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Zyklus 23

by ERBLAST

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1.
Vom Krieg geträumt Heute Nacht habe ich vom Krieg geträumt am Morgen war er da. Die Welt entzweit, unfühlbar taub wahr ist nur was war. Die Zukunft wund und fremdbestimmt der Sensenmann ist da. Das Sterben ist jetzt laut und bunt ganz deutlich wahrnehmbar Menschen sterben, ausgelöscht für Eltern, Freunde, Erben. Der Sohn ist tot, die Mutter leer beginnt das frühe sterben? Der alte Mann diktiert den Tod will er vielleicht nur sterben? (c) 2022 Oswald Henke
2.
Jugend auf das Schafott Wir schicken die Jugend auf das Schafott Auf die Schlachtbank der Macht Legen das Seil des multikulturellen Versagens um ihre dürren Hälse Wir ertränken sie im Sand ausgelaufener Uhrwerke Führen die Klinge an ihre Kehlen Öffnen ihre Adern und betrachten sie beim Ausbluten ... oder marschieren (c) Oswald Henke
3.
"Ich habe aufgehört zu schlafen" Die Zeit zog los Sie trennte uns Ich habe aufgehört zu schlafen Weil ich keine Tage zähle Ich habe meine Erinnerungen verloren Sie haben sich aufgelöst Bittersalz der Dunkelheit Verloren im gedanklichen Leerlauf Verloren im gedanklichen Leerlauf Ich habe aufgehört zu schlafen Weil ich keine Tage zähle Denn Tage sind Tage Keine Wochentage Nur Skeletttage Eine Art Lebensgerüst Zur Orientierung Ohne Vorwort Ein diffuser Wochenfrass Den man nicht spürt Ich habe aufgehört zu schlafen Weil ich keine Tage zähle Im Wochenbett leiden Jahre Gebären Monate Knochensand Die Zeit mahnt nicht mehr Sie ist beliebig Traumlos Todmüde Zeitlos Sinnlos Ich hoffe nicht Aber wo habe ich sie verlegt Meine Hoffnung Ich habe aufgehört zu schlafen Weil ich keine Tage zähle Im Wochenbett leiden Jahre Gebären Monate Knochensand ... Ich habe aufgehört zu schlafen ... (c) Oswald Henke
4.
ohne Worte - Instrumental
5.
Ethisch vertretbar Wir benötigen ein wandlungsfähig modifiziertes Virus Das ethisch vertretbar als Waffe eingesetzt werden kann Das Virus sollte Individuen nicht unbedingt töten Sondern dafür sorgen Dass ein bis zwei Prozent der Bevölkerung eines Landes Als wirtschaftlicher Leistungsträger komplett ausfällt Durch diese generierten Folge-Pflegefälle Die bevorzugt Individuen im arbeitsfähigen bzw. Gesellschaftlichen vorleistungsfähigen Alter treffen sollten Werden Geld und Ressourcen gebunden In Folge dieser Entwicklung kann diese Gesellschaft Kaum noch marktwirtschaftlich funktionieren Und stürzt in eine gesellschaftliche Abwärtsspirale Ein großer Teil der noch leistungsfähigen Bevölkerung Wird sich nur noch um die Versorgung Der chronisch Kranken kümmern müssen Dieser Effekt ist das eigentliche Ziel Denn ergänzt durch gezielte Falschinformationen Wird die angegriffene Bevölkerung sich sehr zeitnah Durch Rezession Armut und Hunger selbst destabilisieren Das Recht auf Individualität Überhöht durch egoistische Rücksichtslosigkeit Wird zur Anomie führen und wir werden dann Gezielt diese Strukturen infiltrieren Und diese Bevölkerung befrieden Entindividualisieren und in unser System eingliedern Wir halten dieses Vorgehen für ethisch vertretbar Da wir kaum töten oder Zwang ausüben Das einzige Problem ist das Virus hält sich nicht an Landesgrenzen Somit müssen wir unseren eigenen Wirkungskreis Möglichst abschotten und ebenfalls nicht unbeträchtliche Gesellschaftliche Kollateralschäden in Kauf nehmen Das halten wir aber für wirtschaftlich vertretbar (c) Oswald Henke
6.
Die Götter weinen Ein Land hängt schief Glaube fehlt Wissen auch Konsensmissbrauch Orientierungsnot Heldentod Der Infobraut Machtmissbrauch Verleugnet glatt Nacktgelogen Des Kaisers Braut Totgelogen Ein Land das ächzt Leere Politik Inflation Der Werte Seelengeigerzähler Notieren peinlich Das Ertrinken Flüchtender Hoffnung Das Gezeter Den Applaus Für all die Toten Ethikrauch Für Nichts Die Götter weinen Alle weinen Alle Die es gibt Keiner fühlt Alle schreien Wild und laut Im Babylongestrüpp Ihre eigenen Gebeine Fleischloses Glück Die Menschen meinen Alle meinen Alle Menschen Die es gibt Denn jeder meint Ich bin es nicht Ich bin es nicht Gewesen Wer dem Bösen Applaudiert Füttert nur Menschenhaie Wer glaubt zu glauben Poliert die Gier Klerikaler Inzucht Die Götter weinen Alle weinen Alle Die es gibt …
7.
Winter 06:27
Instrumental
8.
Instrumental
9.
Nur schwarze Schlüssel Wenn der Morgen naht Das Licht nur stört Die Glieder schwer Ohne Kraft Kein Sinn Kein Tagwerk wert Kein Fühlen mehr Nur Grau und Schwarz Gefangen leer Gefesselt im Morast Der eigenen Gedanken Einsamkeit Allein Leblos Kein Gedanke formt einen Schlüssel Für die Tür die aus dem Dunkel führt Nur schwarze Schlüssel die in Gewölbe führen Über Kellertreppen ohne Rückkehr Nasse Orte ohne Licht Ohne Wärme Nur Kellertreppen ohne Rückkehr Meine Seele verkümmert Aber sie hat aufgehört zu schmerzen Mein Frohsinn amputiert von Messern ohne Hoffnung Ich bin zu schwer kann mich nicht bewegen Nur existieren Ohne eigenen Willen Ohne neue Erinnerungen Kann ein Seil mich aus dem Leben führen? Eine Klinge meine Seele Aus meinem Körper schneiden? Aber wenn meine Gedanken Tief im Kerker liegen Dann kann Dann kann ein Funke Hoffnung Zartes Licht auf Schönheit legen … Nur schwarze Schlüssel
10.
Erfrieren 09:39
Instrumental
11.
Krebsgeschwür der Demokratie Toxische Männlichkeit Und Lobbyismus der Menschen Zum Unwohl der Gesellschaft beeinflusst Sind Krebsgeschwüre jeder Demokratie Krebsgeschwür der Demokratie Krebsgeschwür der Demokratie Wir haben unsere Zukunft ausbluten lassen Die Jugend für Profit und Gier verkauft Wir opfern grundsätzlich Zukunft Um den Status der Macht zu sichern Denn Wir sind Blind Krebsgeschwür der Demokratie Krebsgeschwür der Demokratie Denn sie wissen nicht was sie tun Wir werden alle sterben (c) Oswald Henke
12.
Inzest der Macht Die ganze Welt ist ein Schlachtfeld Natur und Schönheit Zerstört durch Fieber Sie hat es einfach nicht verdient Möge sie verhungern Möge sie verbrennen Möge sie aussterben Möge sie verhungern Möge sie verbrennen Möge sie aussterben Sie hat es einfach nicht verdient Die Menschheit Die Menschheit Geschwür des Inzest der Macht Sie hat es einfach nicht verdient Die Menschheit Möge sie verhungern Möge sie verbrennen Möge sie aussterben Möge sie verhungern Möge sie verbrennen Möge sie aussterben … Verschwinden Zugrunde gehen Die Menschheit Geschwür des Inzest der Macht Sie hat es einfach nicht verdient Die Menschheit
13.
Der schwarze Schlaf Wenn Traurigkeit den Alltag Sanft mit Tränen wäscht Sich Gedanken im Abendrot Müde selbstverletzt verlieren Wenn Hoffnung jeden Morgen geboren Und vor dem Frühstück stirbt Zorn als Wochenfraß Starr als Maske ein Gesicht ersetzt Dann kommt er Der schwarze Schlaf Wir marschieren Zu seinem Wiegenlied Der schwarze Schlaf summt leise Das Wiegenlied vom Tod Wir marschieren Tanzen mit dem Tod Auf dem Siechenfest der Zukunftsleichen Maskierte Kinderleichen Der Mütterchor ist längst erstickt Der Knochentanz beginnt … Man kann sich nicht Hinter Schatten verstecken Nur in Schatten treten Und sich im Schwarz Im Dunkeln wälzen Um auf den Kuss zu warten Der dich vom Leben löst Dem schwarzen Schlaf Sich im Schlaf verlieren Verirren – und irgendwann Im schwarzen Schlaf ersticken Im Schwarz ertrinken … Wenn Hoffnung jeden Morgen geboren Und vor dem Frühstück stirbt Der Knochentanz Nimmt nüchtern seinen Lauf (c) Oswald Henke
14.
Agonie 07:10
Agonie Manchmal fühlt man sich verloren Treibt in einem Eismeer Auf einer Scholle sich verzehrendem Eis Verliert immer mehr den Halt Es wird schwerer sich an sein Leben zu klammern Die Hände werden klamm Reagieren nicht mehr Langsam schwindet jede Kraft Die Kraft sich festzuhalten Die Kraft am Leben zu bleiben Die Kraft weiterzuleben Denn die Kälte kriecht durch unseren Körper Wir sind verloren und mit jeder Stunde jedem Tag Im Wochentakt Monate abgelebter Jahre Werden wir uns unseres sicheren Endes bewusst Zeit Abschied zu nehmen Zurückzublicken wer wir waren Was uns als Mensch im Leben ausgemacht hat In der Hoffnung dass wir Spuren hinterlassen haben Keine Blutspuren Keine tiefen Narben In Seelen oder Haut Vielleicht sind wir auch nur Teil der Kälte Die uns jetzt umklammert Unsere Hoffnung lähmt Was passiert wenn wir die Augen schließen Einfach loslassen und in das Eiswasser unter uns gleiten Von fühlbarer Kälte In absolute Kälte Schmerzen verschwinden Wohin eilen dann unsere Gedanken In die Dunkelheit Ich bin für jedes Flüstern taub Ich sterbe Genau jetzt Fühle nur Leere Ein Nichts Ich sterbe Ich sterbe Meine Gedanken lösen sich auf Sind nur noch ein Echo In der Erinnerung jener Menschen Die mich kannten
15.
Wäre ich 04:10
Wäre ich Wäre ich ein Schneider So würde ich weiße Büßgewänder nähen Sie von Kinderhänden bemalen lassen Dann verbrennen Nicht die Kinder Den Stoff anbrennen Dann mit Blut löschen Welchem Blut? Dem der toten Kinder Die irgendwo Zermalmt von Trümmern Zerfetzt von Granaten Von uns allen verraten Mehr oder weniger Schmerzhaft starben Wäre ich ein Schneider Ich nähte nicht. Wäre ich ein Eremit So hätte ich des Redens müde Fast alle Worte längst vergessen Die Sprache als Laute Verlernt verdrängt Mein Mund längst zugenäht Mit Garn aus Sehnen Die Zunge zuerst gespickt Mit Dornen Dann abgebissen Und mit Mut und Unmut Züchtig zerkaut Seelig verschluckt Kein Laut Wäre ganz allein Endlos verstummt Wäre ich ein Eremit Mich gäbe es nicht. Wäre ich ein Gott Euch gäbe es nicht Denn längst hätte ich Jegliche Schöpfung Am Tag Acht wiederrufen Keiner könnte an meine Göttlichkeit glauben Wenn keiner glaubt Wär ich kein Gott Wenn keiner glaubt Wär ich kein Gott Wäre ich ein Gott Euch gäbe es nicht. Wäre ich ein Gott Mich gäbe es nicht. © Oswald Henke
16.
Instrumental
17.
Instrumental
18.
Instrumental
19.
Gemeinsam atmen Am Ende tanzen wir als Individuum allein Als Einzelwesen meiden wir das Korsett Einer uns fesselnden Konstruktion Die uns fixiert Nicht hält aber schützen könnte Gemeinsamkeit Gemeinsam atmen Wir suchen alle nach Glück Aber sind blind für jene Momente Die Augenblicke die uns fühlen lassen Wir leben – Ein und ausatmen Wir weinen weil es schön oder traurig ist Wir fühlen gerne unsichtbar Aber so werden wir irgendwann übersehen Von anderen deren Glück Wir hätten sein können Wären sie nicht auch Längst in ihren Gedanken erfroren Gemeinsam atmen Dem Leben Atem spenden Gemeinsam atmen
20.
Hoffnung 05:16
Hoffnung Es ist nur der Gedanke Zeitnah Jetzt Oder als Erinnerung An ein Lachen Einen Kuss Irgendein Zeitsplitter In dem sich Was Wichtig war Wiederspiegelt Hoffnung

about

ALLE STÜCKE SIND AUCH EINZELN ERHÄLTLICH!

20 neue Stücke von ERBLAST in der Sammlung "Zyklus 23"
Über 2 h dauert dieser Soundtrack und führt das Ritual weiter.
Ganz ohne musikalische Gäste wurden die Stücke über Monate von Oswald Henke geschrieben, aufgenommen, abgemischt und auch über Wochen und Monate in Episoden veröffentlicht. Mit der Veröffentlichung dieser Sammlung endet der "Zyklus 23" und das Experiment, etwas chronologisch über einen längeren Zeitraum zu veröffentlichen endet.

credits

released May 23, 2023

Musik & Text: Oswald Henke
Aufgenommen und Abgemischt von Oswald Henke im ERBLAST Studio, Bayreuth. 2021 bis 2023

license

all rights reserved

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about

ERBLAST Bayreuth, Germany

ERBLAST wurde 1996 von Oswald Henke (Goethes Erben) als Soloprojekt mit diversen Gastmusikern gegründet.

Tonträger:
1996 Erblast - I
1997 Erblast - II
2000 Erblast - VI
2002 Erblast - Drittgeschlecht

2003 stellte Oswald Henke ERBLAST ein

2022 reaktivierte er das Projekt und veröffentlichte am 20.12.22 "Vom Krieg geträumt" als Video auf YouTube
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